Im Gegensatz zur Digitalität steht der Mensch, welcher sich auch zu irren vermag und zudem emotionale Kompetenzen und Kreativität besitzt.
Der Künstler schält die Differenzen zwischen Mensch und Maschine heraus.
Seine Arbeiten sind visuell überflutet und spiegeln die Informationsüberlastung und Extreme unserer digitalen Zeit wider.
Es entsteht eine Art Ordnung und Struktur, ohne das Chaos und das Flirren gänzlich zu verlieren.
Denn dadurch, dass er die Zeichnungen „frei Hand“ anfertigt, sind sie nicht mustergültig und wie vom Fließband.
Jeder, der den Raum „Internet“ betritt, hinterlässt Spuren: welche Webseiten wann besucht worden sind,
was geklickt, kommentiert, gechatted, geliked und welches Gerät dafür benutzt wurde.
All diese Informationen sind völlig transparent einsehbar.
Völlig undurchsichtig ist allerdings, was mit diesen passiert.
Es werden massenweise Daten gesammelt, verarbeitet und verkauft.
Die Maschine „Digitalität“ ist genauestens programmiert und nahezu unfehlbar, was man von seinem Handelsgut Mensch nicht behaupten kann.
Der einstige Konsument wird zum Konsumgut.
Der persönliche Kontakt zu Menschen wird durch die Kommunikation über „Social Networks“ erschwert. Intensive, persönliche Gespräche voller Intimität verschwinden hinter
belanglosen Nachrichten.
Jeder kann Online an Leben eines anderen teilnehmen, ohne diesem jemals real begegnet zu sein.
Schafft es Nähe, wenn man sieht, was eine Person wo mit wem zu Mittag isst?
Ist man nicht nur Zuschauer von gestellten Präsentationen einer
romantisierten Wunschvorstellung eines anderen?